Naturlehrpfad „Großer Klietzer See“
In einem ehemaligen alten Elbarm liegt der Klietzer See. Mit seinen 3,1km Länge, einer Breite von 175m und durchschnittlicher Tiefe von ca. 2m ist er für Naturliebhaber ein Ort zum Wandern und Erkunden der Flora und Fauna oder einfach nur zum Erholen. Der fast 7km lange Naturlehrpfad „Grosser Klietzer See“ rund um den See und durch Teile des Klietzer Waldes gibt einen interessanten Einblick in die Natur und macht den Besuch zu jeder Jahreszeit zu einem Erlebnis. Zahlreiche Informationstafeln geben Auskunft über die hier heimischen Pflanzen und Tiere.
Link zur Wanderkarte rund um den Großen Klietzer See
(Karte anklicken)
Neue Stege über die Gräben am Ende des Sees
Start und Endpunkt des Naturlehrpfades (NLP) „Großer Klietzer See“ ist der Landgasthof Seeblick. N 52° 40’ 00,2’’ – E 012° 03’ 47,0’’ – Länge des Pfades: ca. 7,5 km – Markierung: “Wandersmann“ – Infotafel über Natura 2000.
Alter Bahndamm (Länge ca. 250 m) Eine Übersichtstafel zeigt den Verlauf des NLP. Auf dem alten Bahndamm, der im Zusammenhang mit der Errichtung des Sprengchemiewerkes 1936 entstand, führt der Pfad am Seeufer entlang zur Badestelle mit Spielplatz und Liegewiese.
In diesem Bereich sind von Frühjahr bis Herbst in den Abend- und Nachtstunden regelmäßig Fledermäuse zu beobachten und mit dem Detektor zu verhören.
Eine Lehrtafel zeigt den Wasserverbrauch bei der Produktion bestimmter Produkte.
Badestelle
Die Bockwindmühle neben der Badestelle ist auf Anmeldung bei der Gemeinde zu besichtigen. (Tel.: 039327 – 238) Zum Mühlentag (meist Pfingstmontag) kann man sie in Aktion erleben, da sie elektrisch angetrieben werden kann.
Gegenüber der Badestelle, direkt vor dem Sportplatz, liegt das Schullandheim der Gemeinde Klietz. Es befindet sich im Gebäude der Verwaltung des ehemaligen Kreisbetriebes für Landtechnik (KfL). Aus Effektivitätsgründen wurde das Gebäude aufgestockt, so dass jetzt 50 Übernachtungsplätzte zur Verfügung stehen. Schulklassen, Vereine, Sport-, Jugend-, Erwachsenengruppen sowie Familien nutzen das vielfältige Angebot für Wissensvermittlung, Spiel, Sport, Erholung und Ausflüge in die nähere Umgebung.
166 m links vom Schullandheim (SLH) führt der Pfad am Wegestein vorbei in den Wald der Klietzer Sandberge. Wald-Dünenweg (Länge ca. 1060 m). Man überquert den Weg vom Festplatz zu den Sportplätzten. Links neben der Baumstamm-Sitzgruppe findet man Aktionsmöglichkeiten für Jung und Alt:
-Vergleichsmöglichkeiten eigener Sprungweite mit denen von Tieren.
-Balancierbalken
-Reckstangen
-Fühlkasten (nur zeitweise)
-Fährtenbestimmungsmöglichkeiten (nur zeitweise)
Wegestein
Hinter der Baumstamm-Sitzgruppe wurde 2017 mit der Anlage eines Arboretums begonnen. Verschiedene Baumarten werden entlang des Naturlehrpfades gepflanzt. Daneben zeigt eine Infotafel nochmals den Wegeverlauf des NLP um den Großen Klietzer See. Weitere Tafeln entlang des Pfades beinhalten:
-Was flattert da?
-Die Entstehung einer Benjeshecke.
-Die Breitflügelfledermaus
Eine Infotafel erläutert die Gemeine Kiefer (Pinus silvestris), die Hauptbaumart dieses Gebietes und die wichtigste Wirtschaftsholzart. Gegenüber zeigt ein Kiefernstammabschnitt zwei Harzlachten mit Topfhalter und Harztopf. Hier lässt sich die schwere Arbeit der Harzarbeiter erkennen.
Am Brummstein kann man, mit selbsterzeugten Tönen probieren den Körper in Resonanzschwingungen zu versetzen. Eine Bank lädt zum Ausruhen und zur Beobachtung, nicht nur von Sonnenuntergängen, ein. Die Rote Waldameise ist am Ameisenhügel zu beobachten. Informationen, wie sich Ameisen entwickeln und was sie leisten können, erhält man auf einer Infotafel. Eine wichtige Lebensgrundlage für bestimmte Pflanzen und Tiere zeigt eine Todholzansammlungund die Infotafel „Nützlichkeit des Todholzes“
Der Weg führt uns über die gesprengte Heizungsanlage des ehemaligen Sprengstoffwerkes, ein Gebiet, das sich heute mit verschieden alten und jungen Bäumen präsentiert.
Weitere Tafeln informieren über die:
-Insekten als Waldnützlinge
-Fledermäuse, die zu den bemerkenswertesten Tieren unserer Heimat gehören.
-Spechte und Höhlenbäume.
Fledermaushöhlen sind am NLP immer wieder zu sehen. Ob Sonnenschein oder Regenwetter, immer gibt es Erholung pur. Der Pfad führt uns durch ein weitläufiges Wald- und Dünengelände, das mit Bäumen bewachsen ist. Der beginnende Pflanzenbewuchs auf der Düne mit Flechten, Moosen und Sandseggen ist als nächstes zu erkennen. An der Schautafel „Die Fledermaus“ biegt der Fledermauspfad (FP) vom NLP, den Markierungen folgend, ab.
Fledermaushöhle
Vorbei an der Schautafel „Der Rotfuchs“ entdeckt man ein „Baumhöhlen-Hochhaus.“ für Vögel, Fledermäuse, Marder, Eichhörnchen,…. Der Weg führt uns weiter an aufgetürmtem Wurzelwerk vorbei. Eine Tafel informiert über die Bedeutung von Wurzelholz als CO2-Speicher in Zahlen. Wenige Meter dahinter haben wir die Möglichkeit unsere drei heimischen Ahornarten (Berg-, Spitz- und Feldahorn) in der Vegetationszeit an Hand ihrer unterschiedlichen Blattformen miteinander zu vergleichen. Trübenweg (Länge ca. 2020 m) Über die Kreuzung gelangt man auf dem Fuß-Radweg in das Gebiet der Trübenniederung (ehemaligesFlachmoor). Links sind gleich drei verschiedene Nadelbaumarten: Küstentanne, Fichte, und Kiefer zu sehen und miteinander zu vergleichen.
Baumhöhlenhochhaus
Der Sponsorenbaum zeigt, wer sich aktiv bzw. finanziell bei der Gestaltung des NLP eingesetzt hat. Die Entwicklung von Pflanzen- und Tierwelt auf militärischen Flächen zeigt die Tafel „Militär – Natur auf dem Truppenübungsplatz Klietz“. Rechts befindet sich ein Fuhrpark der Bundeswehr. Hinter dem Militärgelände rechts befindet sich direkt am Ufer des Sees die Infotafel „Fische im Klietzer See“.
An der nun folgenden Sitzgruppe gibt eine Informationstafel Auskünfte über Nährstoffe im Naturkreislauf. Der Weg führt weiter am See entlang, links von einer Hügelkette begrenzt. Eine Bank links am Hang gibt einen wunderschönen Blick auf den See frei. Vorher informiert eine Tafel über die Sommer- und die Winterlinde.
Ein Holzblock mit Bohrungen und einigen Glaseinsätzen dient als kleines Insektenhotel und kann zur Artbestimmung genutzt werden. Ein Holzbetonkasten, rot angestrichen und mit Weizenstroh gefüllt, dient den nützlichen Florfliegenals Winterquartier. Das vielfältige Leben im Reisighaufen ist auf einer Infotafel veranschaulicht. Die rote Schneebeere (Symphoricarpos chenaultii), Hundsrose (Rosa canina) und Spiersträucher in zwei Arten (Spiraea vanhouttei, S. menziesii) sind am Wegesrand zu bewundern. Rechts geht es, vom Hauptweg abbiegend, zum See. Direkt am Seeufer gibt eine Tafel Auskunft über Fledermäuse und ihre Lebensweise. Oft sind die in der Nähe befindlichen Fledermaushöhlen auch besetzt. Nistkastenbewohnende Vogelarten (Nester und Gelege) zeigt eine weitere Infotafel. Weiter auf dem Fuß-Radweg klärt eine Tafel über „Ziele und Aufgaben der Forstwirtschaft“ auf. Am Zaun der Fischerei begrüßen Ziegen den Wanderer. Bevor der Parkplatz, mit überdachter Sitzgelegenheit, erreicht wird und der NLP nach Westen abbiegt, kreuzen mehrere Wildwechsel vom Wald in Richtung See, Wiese und Feld unseren Weg. Ein Holzblock mit Bohrungen und einigen Glaseinsätzen dient als kleines Insektenhotel und kann zur Artbestimmung genutzt werden. Ein Holzbetonkasten, rot angestrichen und mit Weizenstroh gefüllt, dient den nützlichen Florfliegenals Winterquartier. Das vielfältige Leben im Reisighaufen ist auf einer Infotafel veranschaulicht. Die rote Schneebeere (Symphoricarpos chenaultii), Hundsrose (Rosa canina) und Spiersträucher in zwei Arten (Spiraea vanhouttei, S. menziesii) sind am Wegesrand zu bewundern. Direkt am Seeufer gibt eine Tafel Auskunft über Fledermäuse und ihre Lebensweise. Oft sind die in der Nähe befindlichen Fledermaushöhlen auch besetzt. Nistkastenbewohnende Vogelarten (Nester und Gelege) zeigt eine weitere Infotafel. Weiter auf dem Fuß-Radweg klärt eine Tafel über „Ziele und Aufgaben der Forstwirtschaft“ auf.
Am Zaun der Fischerei begrüßen zu gegebener Jahreszeit Ziegen den Wanderer. Bevor der Parkplatz, mit überdachter Sitzgelegenheit, erreicht wird und der NLP nach Westen abbiegt, kreuzen mehrere Wildwechsel vom Wald in Richtung See, Wiese und Feld unseren Weg.
Ein Steinhaufen bietet Unterschlupf für Lurche, Kröten, Eidechsen, Schlangen, Hermelin und auch der Wiedehopf ist hier manchmal Gast. Eine Marke an einer Erle zeigt den Hochwasserstand nach den Deichbruch 2013 bei Fischbeck an.
Eine interessante Tafel gibt Auskunft über das „Ökosystem Feuchtgebiet.“ Nach Umbruch der Wiesenfläche vor einigen Jahren, entstand eine Monokultur, so dass die Vielfalt der Vegetation verloren gegangen ist. Auf einer Betonplatte erkennt man Trittsiegel des Rehwildes. Über unser heimisches Schwarzwild klärt eine Informationstafel auf. Eine weitere Betonplatte zeigt die Trittsiegel von Rot- und Muffelwild. Über den Zusammenhang Wald – Wild – Jäger kann man sich an einer Tafel informieren.
Zwei Stege führen über den Haupt- oder Trübengraben und den Klinkgraben, wo man gut die unterschiedlichen Wasserqualitäten des in den See fließenden Wassers vergleichen kann.
Schwanenweg (Länge ca. 370 m) Am Waldanfang sind wieder Wildwechsel und eine Suhle zu finden. Eine Betonplatte zeigt Trittsiegel des Schwarzwildes. Von der oberen Wegführung sind im Frühjahr brütende Schwäne und andere Seevögel ungestört zu beobachten. Ein Schwanenpaar hat hier ganzjährig sein Revier, aber auch Enten, Gänse, Grau- und zeitweise Silberreiher, Gänsesäger, Haubentaucher, Bleßralle und Kormorane sind hier anzutreffen.
Ein Beobachtungsturm ermöglicht seit 2019 einen wunderbaren Blick über den See mit seinen Wasservögeln und dem Leben im Uferbereich. Das Vier-Segmente-Dach bietet verschiedenen Fledermausarten Sommerquartier.
Beobachtungsturm
Blick vom Beabachtungsturm
Ein überdachter Rastplatz wurde durch Spenden des Bundessozialwerkes, der Gemeinde Klietz und des Landgasthofes Seeblick möglich, für Besuchergruppen des NLP‘s eine willkommene Rastmöglichkeit. Besonders bei Regenwetter ist er sehr willkommen. An einer Eiche ist nochmals eine Hochwassermarke 2013 angebracht.
Altes Spülfeld (Länge ca. 170 m)
Die Bezeichnung „Spülfeld“ stammt aus den 70er Jahren als der Einlaufbereich des Sees mit einem Saugspülbagger entschlammt und der Schlamm hier zur Entwässerung abgelagert wurde. Eine Tafel informiert über Medizin in der Natur. Entsprechende Pflanzen sind hier zu finden. Die Bank im Norden des ehemaligen Spülfeldes bietet einen herrlichen Blick über das Wiesengebiet, auf den See und den Waldrand. Mit etwas Glück sind hier Rehe zu beobachten. Eine Informationstafel zeigt uns wie ein mannigfaltig aufgebauter Waldrand zum Schutz des inneren Waldgefüges, der Waldtiere und zu unserem Wohlbefinden beiträgt. Vom Wanderweg aus hat man einen guten Blick zum gegenüberliegenden Ufer, wo zwei künstliche Steilufer für den Eisvogel angelegt wurden. Mit Geduld ist der Eisvogel auch zu beobachten. Eine Lehrtafel zeigt den Eisvogel als fliegenden Edelstein.
Waldweg (Länge ca. 430 m)
Der Kiefernbestand links und rechts des Weges ist durch einzelne Holundersträucher(Hirschholunder Sambucus racemosa) und Faulbaumsträucher (Rhamnus frangula) aufgelockert. Der Wanderweg führt uns über einen Graben entlang einer Kulturfläche mit jungen Eichen, Buchen, einzelnen älteren Roteichen, sowie an Alteichen und Erlen im Uferbereich vorbei. Die Stieleichen zeigen uns besonders in Herbst mit einer wunderbaren Rotfärbung ihre Schönheit. Starke Stieleichen mit Baumhöhlen und den Anzeichen vom Vorhandensein von Fledermäusen, sowie eine kleine Tafel, die über den Baumeister dieser Höhlen informiert, sind am Wegesrand zu finden. Eine Bank unter alten, rustikalen Eichen lädt zur Rast am Seeufer ein.
Zigeunerwinkel (Länge ca. 350 m)
Die Wiese erhielt die Bezeichnung „Zigeunerwinkel“ weil sie in früheren Zeiten Lagerort der Zigeuner war, die nicht in die Orte Klietz bzw. Neuermark und Lübars durften. Eine Tafel informiert über das Leben des Otters, eine weitere Tafel über den Kohlenstoffkreislauf. Nördlich wird die Wiese von starken Alteichen begrenzt. Sandaufwehungen (Dünen) sind zu erkennen. Östlich, entlang dieser Wiesenfläche, an Erlen und weitausladende Eichen vorbei, können wir im Süden mächtige Pappeln bewundern. Das Vorhandensein der Biber ist an den Fraßspuren zu erkennen. Eine Schautafel informiert über die Blühzeiten vieler Pflanzen. Hier finden wir einen weiteren Steinhaufen, der verschiedenen Tieren Unterschlupf bzw. Lebensraum bietet.
Zigeunerwinkel
Vorbei an der dritten Bankgruppe lässt sich an einem Vogelnistkasten mit Glasscheibe die Arbeit der Altvögel beim Füttern der Jungvögel beobachten. Das Wachstum verschiedener Baumarten wird mittels Baumscheiben sichtbar gemacht. Sie bieten gleichzeitig die Möglichkeit zur Altersbestimmung. Obwohl im gesamten Seeuferbereich Biberspuren vorhanden sind, gibt es hier besonders viele Anzeichen für das Vorhandensein dieser Tiere. Eingebrochene Biberhöhlen und Luftlöcher geben Auskunft wo die Tiere zu Hause sind. Im Winter, bei Eis und Schnee, nutzen die Biber die Luftlöcher als Ein- und Ausgang um in ihr Quartier zu gelangen. Die Spuren im Schnee verraten uns die Wege der Tiere. Eine Infotafel von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gibt einen Einblick in das Leben der Biber. Eine Informationstafel zeigt uns den Deichaufbau früher und heute.
Mit etwas Vorsicht und Glück sind hier Biber (Castor fiber) und Nutrias (Myocastor coypus) oder auch Sumpfbiber genannt, zu beobachten.
Ehemalige Pappelallee (Länge ca. 720 m)
Die Benjeshecke ist nicht nur ein Windschutz, sondern ein Biotop für viele Tiere und ist gleichzeitig ein Keimschutz für Pflanzen. Hier finden sich Kröten, Eidechsen, Igel, Mäuse, Wanzen, Schaben, Ohrwürmer, Schnecken, Spinnen und Vögel ein.
Der Zaunkönig nutzt diese Art Hecke bevorzugt als Versteck und für sein Brutgeschäft.
Biberparadies (Länge ca. 740 m)
Unser Wanderweg führt uns wieder in den Wald. Zu unserer Linken finden wir den Birkenporling an den Birkenstämmen und abermals eine Gruppe Fledermauskästen.
Pappel-Wurzelaustriebe, Brombeeren, Holunder und Wildbirnen bereichern diesen Wegabschnitt. Informationstafeln berichten über den Lebensraum “Schilfzone“ und über das „Leben des Igels.“
An der B 107 (Länge ca. 640 m)
Vor den Gartengrundstücken muss man leider die B 107 überqueren um über einen Grabenabschnitt und dem Rad-Fußweg wieder zu unserem Ausgangspunkt, Landgasthof Seeblick zu gelangen. Am Auslauf des Großen Klietzer Sees überqueren wir dabei die neue Straßenbrücke für die B 107.
Am Seeblick (Länge ca. 145 m)
Auf dem Gelände des Landgasthofes Seeblick befinden sich ein Spielplatz und eine Kleintieranlage, die vom Landgasthof unterhalten werden.
Blick auf den See vom Gelände des „Seeblicks“
Erstellt und bearbeitet 2020/22: Anneliese und Joachim Steinborn – Gestaltung der Seite: Lothar Schirmer
Anmeldung für Führungen im Rat der Gemeinde: 039327 – 238