Agrargenossenschaft „Elbeland“ eG
39524 Scharlibbe, Am Trübengraben 1 – Tel.: 03 93 27 – 982-0
Ackerbau
Es ist gut, wenn eine Genossenschaft mehrere Standbeine hat. Zu den Eckpfeilern der Agrar-Genossenschaft ELBELAND eG gehört deshalb auch die Pflanzenproduktion. Die Agrargenossenschaft bewirtschaftet insgesamt 1272 ha.
Zum Fuhrpark der Pflanzenproduktion gehören zwei Mähdrescher, ein Häcksler, acht Schlepper und diverse Transportfahrzeuge. Mit diesen Geräten werden die meisten Feldarbeiten eigenständig bewältigt. Nur Spezialaufgaben, die bei Ausstattung mit teurer Technik nur wenige Tage im Jahr dauern, wie das Rübenlegen und Rübenroden sowie das Stalldungstreuen, werden in Lohnarbeit durch Fremdbetriebe durchgeführt.
Die Bodenqualität ist in der Genossenschaft sehr unterschiedlich, sie schwankt zwischen einer Bodenwertzahl von 22 Bodenpunkten im Bereich östlich der B107, bis 65 im elbnahen Bereich. Das macht eine unterschiedliche Bodenbearbeitung erforderlich. Auf den schweren Flächen wird überwiegend pfluglos mit einem Vario-Grubber gearbeitet. Zur Beseitigung von Unterbodenverdichtungen steht ein Tiefenmeißel zur Verfügung. Auf den Sandflächen wird überwiegend gepflügt.
Mit einer Werkstatt, zwei großen Bergeräumen für die Technik und zur Zwischenlagerung von Getreide sowie einer großen Garage für die Schlepper sind gute Bedingungen für die Mitarbeiter und die Abstellung der Technik vorhanden.
Biogasanlage
Den ersten Öko-Strom speiste die Agrar-Genossenschaft ELBELAND eG bereits 2009 ins Netz. Aus erneuerbaren Energien Strom und Wärme zu gewinnen, ist langfristig gesehen eine Alternative. Der Strom wird verkauft und mit der Wärme werden sämtliche Gebäude des Betriebsgeländes beheizt.
Die Inputstoffe der Biogasanlage sind Schweinegülle(ca. 64%), Maissilage(ca. 22%), Grassilage(ca. 6%), Zuckerhirsesilage(ca. 5%), Festmist(ca. 3%). Mit der Verwertung der Gülle konnte die Emissionsbelastung, die vom Schweinestall ausging, deutlich herabgesetzt werden. Alle eingesetzten Stoffe werden auf den eigenen landwirtschaftlichen Nutzflächen angebaut. Kernstück der Anlage ist ein Blockheizkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 600kW und einer thermischen Leistung von 570kW.
Der Zweite Schritt der ökologischen Stromgewinnung läuft über eine Photovoltaikanlage, die auf den Dächern der Schweineställe installiert ist. Mit diesem Strom wird in der Regel zur Tageszeit der gesamte Energiebedarf des Betriebes gedeckt. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist und bringt der Agrar-Genossenschaft zusätzliche Einnahmen.
Ferkelaufzucht
Ferkelaufzucht hat in der Genossenschaft Tradition. Schon in der LPG wurden erfolgreich Ferkel produziert. Die Gebäude von damals bilden die bauliche Grundsubstanz für die Schweineställe. Ihr Innenleben wurde von Grund auf umgestaltet und den neuen Haltungsansprüchen angepasst. Eine tiergerechte Umwelt ist die Voraussetzung für gute Leistungen.
Abferkelstall – Fünf Abteile mit je 54 Plätzen sowie zwei Reserveabteile mit zusammen 21 Plätzen stehen zur Verfügung. Betrachtet man die geringen Saugferkelverluste, die deutlich unter dem deutschen Durchschnitt liegen, zeugt dies von einem großen Können der Stallmitarbeiter.
Deckstall – Ein Abluftwärmeaustauscher und für die Sommerzeit eine Hochdruckvernebelungsanlage sorgen für ein Wohlfühlklima in diesem Bereich. Das ist wichtig, denn im Deckstall wird die Grundlage für eine hohe Leistung in der Aufzucht gelegt.
Wartestall – Drei moderne Ställe mit Unterflurzuluft und genug Platz für die tragenden Sauen wurden 2012 gebaut.
Ferkelaufzucht – Die Ferkelaufzucht erfolgt in neuen Buchten, in denen jeweils bis zu 60 Ferkel von einem zentralen Platz über einen computergesteuerten Rundfutterautomaten versorgt werden. Durch den Einbau von Luft-Luft-Wärmeaustauschern wurde eine gleichmäßige Zuluft-Temperatur gewährleistet. Das machte sich nicht nur auf die Produktionszahlen im Zuwachs der Ferkel bemerkbar, es ersparte der Genossenschaft auch, im Zusammenwirken mit der Biogasanlage, den zusätzlichen Einsatz von Heizöl.
Mutterkuhhaltung
Nachdem im Jahr 2016 die Milchkuhhaltung aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben wurde, werden in der Genossenschaft Mutterkühe der Rasse „Fleckvieh“ gehalten. Schließlich gilt es, die 265 ha Grünland sinnvoll zu nutzen.
Im Winter sind die 150 Mutterkühe im umgebauten Milchviehstall untergebracht. Hier bringen sie, geschützt vor Wolfsangriffen, ihre Kälber zur Welt. Im Frühjahr werden die Mütter mit ihren Kälbern mit dem modernen, hydraulisch absenkbaren Viehtransporthänger auf die Weide gefahren, wo sie bis zum Spätherbst, aufgeteilt in drei Herden, ausschließlich vom Weidegras leben.
Mit in den Herden leben Deckbullen der Rasse „Uckermärker“, sie sorgen für den Nachwuchs des nächsten Jahres. Durch die Kreuzung der Rassen werden Kälber geboren, die die guten Eigenschaften beider Rassen verbinden: Robustheit, Gesundheit und gute Fleischqualität.
Etwa im Alter von neun Monaten werden die Kälber von den Müttern getrennt, Bullenkälber werden zur Weitermast verkauft, die weiblichen Kälber bleiben im Betrieb und werden entweder hier bis zum Schlachten weiter gehalten oder zur Bestandsreproduktion genutzt und in die Mutterkuhherde eingegliedert.
Videos und Fotos
+++ Informationen +++ Presse+++
Richtlinie fehlt >zum Video Die Viehzüchter der Schweinezuchtanlage in Scharlibbe wissen nicht, wie lange sie noch durchhalten. Weil die Nutztierhaltungsverordnung vom Bund überarbeitet wird, fehlen Richtlinien für den dringend nötigen Stallumbau.
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Flurbesichtigung 2022 >zur Fotogalerie Es war wieder soweit, am 04.06.2022, den Samstag vor Pfingsten, lud die Agrargenossenschaft ELBELAND eG, nach 2-jähriger Pause, geschuldet durch die Corona-Pandemie, alle Mitglieder, Verpächter und Freunde zur traditionellen Flurbesichtigung ein. Zeit für Feldfahrten, Besichtigung der Technik, zum Fachsimpeln und gemütlichen Beisammensein mit Spanferkel, Kaffee und Kuchen.
Flurbesichtigung 2019 >zur Fotogalerie Am 01. Juni 2019 lud die Agrargenossenschaft „Elbeland“ e.G. zur traditionellen Flurbesichtigung. Mitglieder der Genossenschaft, Verpächter und Gäste wurden von der Geschäftsführerin der Genossenschaft, Ute Panter, dem Leiter Ackerbau und Technik, Arnim Glimm und dem Leiter Schweineaufzucht und Biogasanlage, Frank Schirmer, begrüßt.
Flurbesichtigung und Werkstatteinweihung > zum Video Zum „Tag des offenen Hofes in der Landwirtschaft“ weihte die AG „Elbeland“ anlässlich ihrer traditionellen Flurbesichtigung die neue Werkstatt ein. Nach der Flut 2013 war das alte Gebäude reif für den Abriss. Mit einem guten Konzept, jeder Menge Eigeninitiative und Fördermitteln aus der Fluthilfe schafften die Genossenschaftsmitglieder eine Werkstatt auf höchstem technischen Niveau. Neben der Werkstattbesichtigung hatten die geladenen Gäste Gelegenheit eine Rundfahrt durch die Gemarkung der Genossenschaft zu unternehmen.
Kühlung von Abferkelställen in der AG „Elbeland“ > zum Video Im Jahr 2015 sind an einem sehr heißen Wochenende, trotz intensiver Tierbetreuung, bei der AG Elbeland Scharlibbe im Kreis Stendal Sauen im Abferkelstall verendet. Eine Kühlung für den Abferkelstall war ab diesem Zeitpunkt Priorität Nr. 1 bei dem damaligen Geschäftsführer Ottmar Kapl. Frank Schirmer, Ottmar Kapl und Dr. Manfred Weber haben sich vor Ort für uns umgeschaut. Lesen Sie in unserer aktuellen Betriebsreportage, welche Maßnahmen und Umsetzungen getroffen wurden, um das Tierwohl zu verbessern.
Hochwasser bedroht die AG „Elbeland“ > zum Video Ein Deichbruch in Fischbeck führte im Juni 2013 zu einer Hochwasserkatastrophe im Elbe-Havel-Winkel und überflutete u.a. die Agrargenossenschaft „Elbeland“. Das engagierte Handeln der Besatzung der Läuferaufzuchtanlage und vieler Helfer verhinderte, dass ca. 8000 Schweine den Tod in den Fluten fanden.
„60 Jahre AG „Elbeland“ > zur Fotoschau Mitglieder, ehemalige Mitarbeiter und Angehörige bekamen einen Überblick über Feldbau, Läuferaufzucht, Mutterkuhhaltung und Biogaspoduktion. Geschäftsführerin Ute Panther, die Nachfolgerin des im Herbst in den Ruhestand verabschiedeten Ottmar Kapl und die zwei weiteren Vorstandsmitglieder Arnim Glimm und Frank Schirmer hießen die Gäste am Sonnabend willkommen. Arnim Glimm als Leiter des Ackerbaus erläuterte während der anderthalbstündigen Tour mit dem Leutewagen, wie es auf den Anbauflächen steht. Die Gerste beispielsweise, wie jeder sehen konnte, steht hervorragend und verspricht eine gute Ernte – wenn nichts dazwischen kommt. Die Flurbesichtigung führte auch zu den Weiden der Mutterkühe, die seit dem letzten Jahr zur Agrargenossenschaft gehören.
60 Jahre AG „Elbeland“ > zum Video Zum 60. Jubiläum der Agrargenossenschaft Elbeland zeigen die Mitarbeiter des Traditionsbetriebes ihren Gästen alles zur Geschichte und Gegenwart ihrer Genossenschaft. Bei einem großen Fest wird Bilanz gezogen und auch dem Spaß am Feiern Raum gegeben.
Einweihung der Biogasanlage > zum Video Im April 2010 wurde die Biogasanlage der Agrargenossenschaft „Elbeland“ eingeweiht. Die Feier mit Führung durch die Anlage, wurde zu einem Volksfest mit vielen Besuchern aus der Region.
Pflanzenproduktion in der AG „ELBELAND“ > zum Video Mit einer kleinen digitalen Fotoapparat wurde 2008 die Arbeit der Kollegen der Pflanzenproduktion festgehalten. Von der Aussaat bis zur Ernte ist die Technik der Agrargenossenschaft zu sehen.
28.09.2022 VOLKSSTIMME | Arneburger Drittklässler besuchten Bauernhof
11.09.2021 VOLKSSTIMME | Arbeit im Stall und auf dem Acker
13.09.2020 VOLKSSTIMME | Angst vor der Schweinepest
22.08.2020 VOLKSSTIMME | Polder kollidieren mit Landwirtschaft
28.04.2020 VOLKSSTIMME | Idylle auf den noch grünen Wiesen
16.04.2020 VOLKSSTIMME / „Früher nannten wir das Seuchenschutz“
24.07.2019 VOLKSSTIMME / Gutes Korn, aber zu wenig
Die Mähdrescher ziehen wieder ihre Kreise auf den Feldern im Elbe-Havel-Winkel und bringen die Ernte 2019 ein. Scharlibbe l Auch wenn die Qualität sehr gut ist, mangelt es an der Menge. Durchschnittlich minus 20 Prozent auf der Waage sind nach dem schon unterdurchschnittlichen Dürrejahr 2018 nur schmerzlich zu verkraften. > Zum Artikel
05.06.2019 VOLKSSTIMME / Neue Technik erleichtert Feldarbeit
Wie gut die Felder bestellt sind, erfuhren die Teilnehmer der Flurbesichtigung, zu der die Scharlibber Genossenschaft eingeladen hat.
Scharlibbe l Das Leben ist kein Ponyhof! Und in einem landwirtschaftlichen Betrieb zu arbeiten, ist nicht nur eitel Freude. Aber wer den Bauern der Agrargenossenschaft Elbeland mit Sitz in Scharlibbe gut zugehört hat und erlebte, mit welcher Begeisterung sie von ihrer Arbeit berichteten und den Besuchern neue Technik vorstellten, der hat gespürt, dass hier Menschen arbeiten, die mit Leib und Seele Landwirte sind.