JÜRGEN MASCH
Ehrung auf dem Klietzer Neujahrsempfang

 

Die Wehr Miltern erlief beim Kreisfeuerwehrtag in Klietz trotz widriger Witterungsbedingungen beim Löschangriff wieder eine tolle Zeit.

Von Ingo Freihorst | 08.09.2016

 

Jürgen Masch (sitzend) und die vier Gastgeber Hermann Paschke, Lutz Freytag, Michael Vormwald und Roland Weihs (von links) nach dem Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde. Foto: Anke Schleusner-Reinfeldt

 

Ein würdiger Rahmen und zwei Neuerungen im Programm machten den Neujahrsempfang in Klietz zu einem kurzweiligen Abend.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt

Klietz l Nach kurzen Reden der vier Gastgeber überraschte Bürgermeister Hermann Paschke seinen Vorgänger Jürgen Masch: Er bat ihn auf die Bühne des „Seeblicks“, um sich vor den zahlreich Versammelten in das Goldene Buch der Gemeinde einzutragen. Viele Jahre Bürgermeisteramt und bis heute Einsatz für die Gemeinde im Verbandsrat sind nur zwei der Gründe, die in der Laudatio aufgeführt wurden. Jürgen Masch war gerührt: „Ich habe in den 25 Jahren wohl auch Fehler gemacht, die ich bis heute bereue, aber ich habe immer nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Ich danke allen, die mir geholfen haben und bis heute zur Seite stehen!“

Sodann erhoben alle das Glas auf Jürgen Masch und das neue Jahr.

Das beginnt für die Bundeswehr mit der guten Nachricht, dass sie im Sommer alle Gebäude zurück bekommt, die jetzt noch für die Unterbringung der Flüchtlinge in der Landeserstaufnahmeeinrichtung genutzt werden. Oberstleutnant Michael Vormwald war die Erleichterung darüber anzusehen. „Einzelheiten sind noch zu besprechen, ich würde eine sukzessive Rückgabe bis zum Sommer begrüßen, so dass wir in 12, 15 Monaten wieder alle Unterkünfte der übenden Truppe zur Verfügung stellen können.“

Flutsanierung des Haus 1 am See beginnt

Das Jahr 2018 bringt umfassende Bauarbeiten auf dem Klietzer Bundeswehrgelände mit sich. Darüber berichtete Roland Weihs als Leiter des Objektmanagements. Sechs von den seit September 2015 von den Flüchtlingen genutzten Gebäuden hatte die Bundeswehr bereits 2017 zurück bekommen. Sie mussten mehr oder weniger umfangreich erneuert werden. Nach den ersten zwei fertig modernisierten für 100 Mann im Herbst folgen nun zwei weitere große Gebäude mit 200 Betten, die ab Februar von der Truppe belegt werden. Die beiden anderen benötigen etwas mehr Sanierungszeit. Bei den nun neun Häusern sind zumindest auf den ersten Blick nicht so intensive Arbeiten nötig, so dass es bis zur Nutzung durch Soldaten nicht allzu lange dauern dürfte. In der Kaserne am See beginnt außerdem die Flutsanierung des großen Hauses 1 direkt am See. Und die umfassende Erneuerung des Küchengebäudes soll zur großen Freude des Küchenteams bis August abgeschlossen werden – solange dient die Feldküche im Biwak Großwudicke als Kochplatz.

Kaserne im Walde wird neu gestaltet

Großes steht auch in der Kaserne im Walde an. Die wird beinahe komplett neu gestaltet. Die neue Zufahrt wird im ersten Quartal in Betrieb genommen, neue Trafostation und Heizhaus werden gebaut, das Stabsgebäude befindet sich mitten in den Sanierungen, und die beiden Blöcke, in denen unter anderem noch der Stab sitzt, werden nach dem Umzug zu Unterkünften umgebaut. Und zuletzt werden auch noch die Außenanlagen samt Parkplätzen neu gestaltet.

Auf dem Truppenübungsplatz läuft die Errichtung der Breachinganlage, wo das Sprengen von Gebäudezugängen geübt werden kann, und auch eine neue Panzerfaustschießbahn entsteht. „Das alles zeigt, wie wichtig der Standort Klietz ist“, resümierte Roland Weihs abschließend.

Abarbeitung der Surmschäden

Er übergab das Wort an Lutz Freytag – ein neues Gesicht beim Empfang. Er hatte im April 2017 die Leitung des Betriebsbereiches Ost des Bundesforstbetriebes nördliches Sachsen-Anhalt übernommen. „Es war ein nasses, windiges Jahr 2017. Noch immer arbeiten wir an der Beseitigung der Sturmschäden“, erinnerte er an das, was „Xavier“ angerichtet hatte.

Hermann Paschke verzichtete dieses Mal auf den Rückblick und die Ausschau. Denn die Zeit war vorangeschritten und der deftige Duft von Wildgulasch lag in der Luft.

Anerkennung für Märchenspiel

Breiten Raum im offiziellen Teil hatte der kulturelle Beitrag eingenommen: Die Viertklässler führten ihr Märchenspiel „Schneewittchen“ auf. Als Dankeschön gab es nicht nur lobende Worte, sondern auch 100 Euro als Beitrag der Gemeinde zu einer Theaterfahrt für die talentierten Nachwuchsschauspieler. Und die Finanzspritze für die Schule wurde noch größer. Denn Michael Vormwald hatte die Anwesenden gebeten, eine Spende in die bereitstehende Box zu werfen. Die Gäste waren großzügig: Immerhin 217 Euro sind zur Freude der Schüler und Klassenlehrerin Carmen Koch zusammengekommen.

Ein rundum gelungener Abend! Unter den Gästen auch wieder eine Abordnung aus dem befreundeten polnischen Czerwiensk. Außerdem waren die Bundestagsabgeordneten Eckhard Gnodtke und Bärbel Höhn anwesend, der Landtagsabgeordnete Chris Schulenburg, Landrat Carsten Wulfänger und die Bürgermeister Steffi Friedebold und Bernd Poloski. Neben zahlreichen Vertretern der Bundeswehr hatte die Gemeinde Ehrenamtliche geladen, um ihnen für ihr Engagement zu danken.